Einbezug von Unternehmen für mehr Klimaschutz und Energieeffizienz in Karlsruhe
Informationen
Beschreibung:
Ausgehend von dem im Jahr 2009 verabschiedeten Klimaschutzkonzept verfolgt die Stadt Karlsruhe als einen Schwerpunkt ihrer Klimaschutzaktivitäten das Ziel, ansässige Unternehmen bei der Aufdeckung von Energie- und damit auch Kosteneinsparpotenzialen zu unterstützen. Hierzu wurden als ein wesentlicher Baustein verschiedene Kooperationsangebote entwickelt, die sich gegenseitig ergänzen. Sie setzen auf eine bewährte Mischung aus individueller Beratung und gegenseitigem, regelmäßigem Erfahrungsaustausch:
• Ausgangspunkt bildete 2009 die Gründung eines Energieeffizienznetzwerks, mit dem es erstmals bundesweit auf Stadtebene gelang, zehn große Unternehmen über eine Laufzeit von mehreren Jahren als Gruppe mit einem gemeinsamen Einsparziel zusammenzuführen.
• Parallel dazu bietet die Stadt seit 2009 das landesweite Förderprogramm ECOfit an, das einen einfachen Einstieg ins Umwelt- und Energiemanagement ermöglicht. Bislang wurden drei Runden mit insgesamt 18 Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen.
• Gewissermaßen als Energieeffizienznetzwerk „light“ und speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten kam 2013 das Projekt „Mari:e Karlsruhe – Mach’s richtig: Energieeffizient“ dazu, an dem sich derzeit 8 Unternehmen beteiligen.
• Außerdem bietet die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) branchenspezifische Energie-Effizienztische an. Hier wurden bislang zwei Runden mit Hotels und Pflegeeinrichtungen durchgeführt.
Als übergreifende Vernetzungsaktivität konnte im Rahmen der TechnologieRegion Karlsruhe eine Karlsruher Energieschule ins Leben gerufen werden. Das einfache Prinzip dahinter: Unternehmen aus der Region stellen anderen interessierten Unternehmen ihre Energiesparprojekte vor und geben hilfreiche Tipps für die Umsetzung. Außerdem wurde ein Mentorenprogramm „Auszubildende als Energieberater“ gestartet, für das derzeit die Stadtwerke Karlsruhe die Schirmherrschaft übernehmen.
Weitere Kooperationsplattformen stellen das von der Wirtschaftsförderung getragene EnergieForum Karlsruhe sowie der neu gegründete (und von der Stadt unterstützte) Verein fokus.energie dar. Beide bieten Unternehmen und energienahen Einrichtungen aus der Region verschiedene Fortbildungs- und Informationsformate an (z.B. jährliche Hotspot-Tour des Energieforums).
Ein neuer Ansatz über die einzelbetriebliche Ebene hinaus besteht darin, ganze Gewerbegebiete unter die energetische Lupe zu nehmen und überbetriebliche Verbesserungspotenziale wie etwa Möglichkeiten zur gegenseitigen Abwärmenutzung aufzudecken. Pilothaft wurde diese Idee auf Initiative der Wirtschaftsförderung erstmals im Gewerbegebiet Pfannkuchareal gemeinsam mit dem Fraunhofer ICT, der Hochschule Karlsruhe und den dort ansässigen Unternehmen erprobt. Mit dem derzeit laufenden Projekt REGEKO (Ressourcenoptimiertes Gewerbeflächenmanagement durch Kooperation im Gewerbequartier Grünwinkel) für die Gewerbegebiete entlang des Westbahnhofs/Bannwaldallee wird der entwickelte Ansatz auf eine breitere Basis gestellt und mit städtebaulichen Fragen verknüpft.
Neue Wege bei der gezielten Ansprache vor alle von kleinen und mittleren Unternehmen in Karlsruhe ermöglicht die Einrichtung der KEFF Mittlerer Oberrhein (Regionale Kompetenzstelle Energieeffizienz). Hier kooperiert die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur mit zwei weiteren regionalen Energieagenturen. Einer der drei neu eingestellten Effizienzmoderatoren hat seinen Sitz in Karlsruhe und wird zukünftig kostenfreie und anbieterunabhängige Beratungen in Unternehmen anbieten.
Projekt
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